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#sportleben Interview Wintersport

Interview Stefan Häusl

Stefan Häusl zählt zu den besten österreichischen Freeridern. Im Gigasport Interview erzählt er von der Faszination und den Risiken abseits der Piste zu fahren.

Herr Häusl, Sie gehören zu jenem Menschenschlag, die es geschafft haben Ihr Hobby zum Beruf zu machen. Sie zählen heute zur Königsklasse der Ski-Freerider und teilen Ihre Leidenschaft in atemberaubenden Filmen. Wann ist Ihnen klar geworden, dass Skifahren für Sie mehr als nur ein Hobby ist?

Ich bin jetzt schon viele Jahre als Profi unterwegs. Für mich fühlt es sich nicht an als wäre es mein Beruf. Ich habe seit meiner Kindheit so viel Leidenschaft beim Skifahren, dass sich dies nie geändert hat. Sobald ich auf den Ski bin und mich in den Bergen bewegen darf, ist alles nur Genuss. Geändert hat sich das „drum herum“. Wenn man davon lebt muss man sich natürlich darum bemühen, dass man die Leute erreicht, die das interessiert was man macht. Dieser Teil meines Jobs fühlt sich dann eher an wie ein Beruf.

Während eine frisch präparierte Piste den meisten Schifahrern Freudentränen in die Augen treibt, benötigen sie anspruchsvollere Abfahrten um ihr Herz höher schlagen zu lassen. Sie suchen Ihr Glück abseits der markierten Piste im unberührten Gelände. Welchen Kick gibt Ihnen das Freeriding, den sie auf der Skipiste so nicht erleben?

Freeriden ist ja das ursprüngliche Skifahren. Am Anfang des Wintersports gab es auch keine Pisten. Diese Art Ski zu fahren ist eben viel abenteuerlicher. Es gibt einfach mehr Fragezeichen, mehr zu Denken, mehr zu Beachten und man kann seine Kreativität einfließen lassen. Bei meinen Fahrten will ich das von der Natur gegebene nützen und damit spielen. Mich selbst ausdrücken und den maximalen Spaß in meinem Run haben. Die Sicherheit ist natürlich das oberste Gebot und das gilt es zu beachten. Die Mischung daraus ist die Faszination, die es ausmacht.

No risk no fun! Wahr oder falsch?
Gleicher Blödsinn wie „No friends on powder days“.

Mit 41 Jahren zählen Sie zwar nicht mehr zu den Jüngsten Ihres Metiers, profilieren dadurch aber in Punkto Erfahrung. Für alle Nachwuchs-Freerider, erklären Sie uns bitte: Wie haben Sie es geschafft Jahrzehntelang freies Gelände mit tiefen Felswänden und Vorsprüngen abzufahren ohne dabei gröbere Unfälle zu erleiden?

Mein oberstes Ziel ist es, jeden Tag gesund nach Hause zu kommen. Ich verbringe viele Tage im freien Gelände. Dementsprechend ist es für mich einfach, bei gewissen Abfahrten nein zu sagen und umzudrehen. Für mich ist das die wichtigste Zutat, die ein Freerider beherrschen soll. Denn die Verhältnisse sind das Wichtigste. Die Abfahrt, die Line und die Steilhänge sind noch länger da und müssen nicht immer am Tag X gefahren werden. Diese Fähigkeit habe ich in den letzten Jahren immer weiterentwickelt, und das will ich auch den jungen Freeridern weitergeben. Kein Stress, Geduld und nicht alles am Wochenende zerreißen. Aber wenn es passt dann Vollgas geben 🙂

Tiefschneehang in einer Nebelsuppe oder eisige Buckelpiste bei Sonnenschein?
Tiefschneehang.

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Als Testimonial für die Nordica Ski Kampagne, ist gerade Ihnen bewusst, wie sehr die technischen Ansprüche an den Allmountain-Ski von Jahr zu Jahr ansteigen. Rückblickend auf die Anfänge auf Ihre Karriere: Wie hat sich das Freeriden simultan mit den technischen Entwicklungen des Skis verändert? Welche Abfahrten und Manöver waren skibedingt zu Beginn Ihrer Karriere nicht möglich?

Die ersten Ski waren einfach nur breit. Dann hat die Industrie begonnen Auswüchse in den verschiedensten Richtungen zu versuchen und somit den heiligen Gral zu schaffen. Ich muss sagen, dass Nordica da unglaubliche Produkte und eine Strategie gefunden hat. Sie bauen einfach solide, starke und spielerische Ski. Unsere Ski mit unseren Shapes sind einfach so rund und harmonisch zu fahren, dass man jederzeit reagieren kann. Dies war in den Anfangszeiten, als die Industrie breitere Ski baute, nicht da. Ich spreche hier von einer Zeit der Anfänge vor 15 Jahren. Jetzt befinden wir uns in einer neuen Welt in der Abfahrten mit anderem Speed und trotzdem spielerisch zu bewältigen sind. Aber die Reise wird noch weitergehen.

Mit Ihrer unendlichen Liebe zu den weiß bezuckerten Alpen werden Sie sich nicht freiwillig vom Schnee trennen. Jedoch hat Schnee sozusagen keine Trennungsängste, vor allem dann, wenn ihn die Sonne zum Schmelzen bringt. Wie trainiert man als Freerider in einer schneelosen Saison? Gibt es alternative Sportarten die hinhalten müssen, oder suchen Sie den Schnee dann in anderen Regionen der Welt?

Ich habe mich verabschiedet von der Idee, dass ich im Sommer auch Skifahren muss. Der Aufwand permanent um die Welt zu fliegen und dem Pulverschnee hinterher zu hecheln ist nicht unbedingt mehr vereinbar mit meinem Umgang mit den Ressourcen unserer Erde. Daher versuche ich mit den wunderschönen Jahreszeiten zu leben, mich konsequent für den Winter vorzubereiten und wenn es geht im wunderschönen Österreich meinen Sport zu betreiben. Es ist so schön bei uns, dass man nicht permanent überall hinfliegen muss.
Im Sommer ist dann das Mountainbike der Ski Ersatz. Hier kann ich ähnliche Abenteuer erleben und das Gefühl und die Emotion ist da fast das Gleiche. Nur das Stürzen beim Biken ist viel schmerzhafter.

Ein Tag war nur dann erfolgreich?
Wenn man lacht!

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In Ihrem Kurzfilm „Spurtreu“ behaupten Sie, dass Menschen ein Bestreben danach haben eine Spur von sich für die Nachwelt zu hinterlassen. Als Freerider, behaupten Sie, hätte man die Möglichkeit sich in Form einer Skispur im Schnee zu verewigen. Aber wie sorgt man dafür, dass diese Spur nicht vom Winde verweht wird oder nach dem nächsten Schneefall nicht mehr zu erkennen ist?

Ich meine damit mehr, dass ich im Leben meine eigene Spur hinterlassen will. Die eigene Spur die man hinterlässt als Symbol für seine eigenen Wege die man geht. Das ist für mich im Freeriden das Haupterlebnis. Eigene Spuren beim Aufstieg, kreative Spuren bei der Abfahrt, eigene Spuren in seinen Gedanken und keiner der dir irgendwelche Richtungen vorgibt. Also ein Hauch vom selbstbestimmtem Bewegen und eine Spur von Freiheit.

Wenn Freerider im offenen Gelände dem nächsten Adrenalin-Kick hinterher jagen gehen Sie damit jedes Mal ein hohes Risiko ein. Selbst der kleinste Fehler kann fatale Konsequenzen mit sich ziehen und ja sogar zum Tod führen. Wie findet man als Freerider die Balance zwischen verantwortungsvollen Risikomanagement und der richtigen Portion Wagemut, die man benötigt, um den Erwartungen der Fans gerecht zu werden?

Genau das ist die Kunst. Nicht fremdgesteuert zu sein von dem Druck, den man manchmal glaubt zu verspüren. Dies soll eben nicht passieren. Meine Grundmotivation ist, Sachen für mich zu machen und nicht für eine Kamera oder für einen Sponsor. Das Spannende ist ebenso sein eigenes Risikolevel zu finden. Wie weit gehe ich, um es für mich und mein Umfeld verantworten zu können? Wie weit verschiebe ich mein Risiko nach oben? Dies macht es auch so spannend, denn das muss jeder für sich entscheiden und finden. Viel Glück und Gelassenheit wünsche ich allen Freeridern dabei, diese Linie für sich selbst zu finden!

Ich versuche mich natürlich extrem genau für meine Runs vorzubereiten. Bei der Freeride World Tour sind das oft Tage an denen ich alle Hindernisse genau studiere und mir einpräge. Da steckt oft sehr viel Arbeit dahinter, aber das gibt mir Sicherheit in meinem Run und dann kann ich Vollgas geben. Preperation is the key!

Was Sie unbedingt noch erleben möchten?
Gute Zeiten in den Bergen!

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